Wie kamen Sie zur Sukhavati Pflege?
Bei einem Kontakt mit einem ehemaligen Vorgesetzten erwähnte dieser beiläufig, dass das Sukhavati bald ein eigenes Hospiz eröffnen werde - ob ich denn vielleicht Lust hätte, mich dort vorzustellen? Ich habe dann kurzentschlossen zum Hörer gegriffen und die Geschäftsführung angerufen. Bereits bei diesem Telefonat hat es „Klick“ gemacht und danach war ich so tief freudig aufgeregt, wie ich es von mir kenne, wenn ich weiß, dass etwas Wichtiges in mein Leben kommt.
Welche Ausbildung und Erfahrungen brachten Sie mit?
Ich habe fünf Jahren ehrenamtlich Menschen am Lebensende begleitet. Dann habe ich ein duales Studium gemacht, den „Bachelor of Nursing“ mit der praktischen Ausbildung zur Gesundheitspflegerin an der Charité Berlin und der Theorie an der evangelischen Hochschule. Unmittelbar im Anschluss habe ich im Ricam Hospiz in Berlin gearbeitet, in der Pflege, im Qualitätsmanagement sowie in der Konzeptentwicklung. Parallel habe ich acht Jahre lang Ehrenamtliche in verschiedenen Hospizdiensten für ihre spätere Arbeit ausgebildet. Dann gab es noch eineinhalb Jahre Berufserfahrung als Koordinatorin für ambulante Palliativversorgung (SAPV) in Flensburg.
Was hat Sie gereizt an Sukhavati?
Es war definitiv eher wie eine Führung, dorthin zu kommen, so dass ich erst jetzt nach und nach die verschiedenen Möglichkeiten und Schönheiten des Sukhavatis kennenlerne. Als zutiefst spirituell verwurzelter Mensch fühle ich mich hier einfach zuhause. Ich liebe es, hier auch Yoga und Meditation praktizieren zu können. Ich liebe den See, und darin morgens bei jeder Temperatur einmal eintauchen zu können. Ich liebe meine Kolleginnen und Vorgesetzten, die Atmosphäre, die hier herrscht.
Ich fühle mich hier sehr geborgen und bin einfach froh und dankbar, dass diese Form schwer zu beschreibender Geborgenheit bald den Gästen des Hospizes geschenkt werden kann. Und ich dazu meinen Teil beitragen kann. Und nicht zuletzt liebe ich es, dass alle, die hier arbeiten, gerne und mit einem hohen Verantwortungsbewusstsein und einem Wunsch nach Qualität arbeiten. Und den Spaß, den wir miteinander haben. Dass es leicht gehen darf…
Wie erleben Sie das Zentrum für Spiritual Care im Vergleich zu Ihrem früheren Arbeiten?
Hospize sind meist besondere Orte, Orte existenzieller Prozesse. Sie sind eigentlich alle in sich schön und haben alle ihre besonderen Alleinstellungsmerkmale. Da gibt es also keinen Unterschied. Hier im Sukhavati ist ein Vorteil das Potenzial für mögliche weitere Entfaltung und Ausbau, zum Beispiel in der Akademie und dem Seminarbetrieb. Es ist für mich bedeutend, dass das Sukhavati allein rein räumlich die Möglichkeiten bietet, weitere Bereiche zu beherbergen. Ich nehme das Sukhavati darin als einen Ort der Synergie und der Chancen und wie einen Kraftort wahr.